#strukturstatthoffnung
Ich hatte diese Woche wieder so einen Moment. Eigentümer sagt zu mir: „Also wir hatten viele Anfragen. Aber es war irgendwie keiner dabei, der ernsthaft interessiert war.“
Und ich frage: „Wie habt ihr die Leute ausgesucht?“
Antwort: „Gar nicht. Wer sich gemeldet hat, durfte kommen.“
Das ist der Punkt.
Viele unterschätzen, wie klar Käufer heute sind.
Die wissen, was sie wollen.
Die haben schon 15 Exposés gesehen, 20 Ratgeber gelesen und kennen den Bodenrichtwert der letzten fünf Jahre. Was sie brauchen, ist nicht noch eine Immobilie die einfach irgendwie auf den Markt geschmissen wird. Was sie brauchen, ist jemand, der vorbereitet ist.
Ein Käufer will heute nicht das Gefühl haben, dass er sich durchfragen muss. Er will spüren, dass jemand diesen Prozess ernst nimmt. Dass jemand sortiert hat, was wichtig ist. Dass Unterlagen stimmen, Aussagen belastbar sind und keine Überraschung um die Ecke wartet.
Ich sag es ehrlich – ich hab schon Kaufinteressenten gehabt, die wären perfekte Projektleiter gewesen. Und dann sehe ich, wie sie durch chaotische Besichtigungen stolpern, bei denen selbst die Eigentümer nicht wissen, wo die Bauakte liegt. Und nach dem dritten Nachhaken sagen sie dann halt auch mal…
„Nee. Dann halt nicht.“
Das hat nichts mit Desinteresse zu tun.
Das ist Selbstschutz.
Deshalb arbeite ich mit Struktur. Nicht, weil ich Kontrollfreak bin. Sondern weil ich weiß, wie viel Vertrauen du aufbauen musst, damit ein Käufer dir wirklich zuhört. Und bleibt. Und nicht wieder verschwindet – wie so viele.
Ich sag meinen Eigentümern immer:
„Wir brauchen keine Massenbesichtigungen. Wir brauchen einen Moment, in dem der richtige Käufer spürt: Hier passt alles zusammen.“
Das passiert nicht durch Glück.
Das passiert durch Vorbereitung.
Gedankenfunke:
Du brauchst keine Flut an Anfragen. Du brauchst einen Moment, in dem sich jemand sicher genug fühlt, Ja zu sagen.