#preisistgefühlssache
Ich hab mal einen Fehler gemacht. Ich hab einem Eigentümer den Preis gelassen, den er unbedingt wollte.
Obwohl ich innerlich schon gespürt hab, das wird nicht funktionieren.
Ich war zu leise. Zu diplomatisch. Zu nett.
Und weißt du was?
Es kam genau so, wie ich es befürchtet hatte.
Die ersten Interessenten waren da. Haben geguckt. Gelächelt. Nichts gesagt.
Und dann kam das große Nichts.
Stillstand.
Die Eigentümer wurden nervös.
„Vielleicht liegt’s an den Bildern. Oder am Wetter. Oder wir haben gerade Pech.“
Aber es lag nicht daran.
Es lag an dem Preis. Und daran, dass keiner den Mut hatte, ihn ehrlich zu besprechen.
Ich hab damals viel gelernt.
Nicht über Immobilien – sondern über Menschen.
Wie schwer es ist, den eigenen Wert zu hinterfragen.
Wie sehr wir uns über diese eine Zahl definieren.
Und wie hartnäckig wir daran festhalten, auch wenn sie längst nicht mehr passt.
Heute mach ich das anders. Ich geh den Preis nicht einfach von oben nach unten durch.
Ich schau mir die Geschichte an. Die Lage. Den Zustand.
Und dann frage ich mich ganz offen, was will diese Immobilie wirklich erzählen – und wem?
Denn ein Preis ist keine Zahl. Ein Preis ist eine Botschaft.
Er sagt dem Käufer- Das ist dein Rahmen. Dein Level. Deine Entscheidung.
Und wenn die Botschaft nicht passt, dann wird er gehen – ohne was zu sagen.
Ich hab verstanden – Der richtige Preis fühlt sich nicht „höchstmöglich“ an – sondern stimmig.
Für den Eigentümer. Für den Markt. Für den, der später da einziehen will.
Und manchmal liegt der echte Gewinn nicht in der Zahl, sondern in der Klarheit, mit der du sie vertreten kannst.
Heute sag ich, was ich denke.
Nicht, um zu provozieren – sondern weil ich will, dass es funktioniert.
Für alle Seiten.
Gedankenfunke:
Der richtige Preis entsteht nicht auf dem Taschenrechner und anhand von (nicht aktuellen) Software-Programmen oder KI Hilfen…
Sondern im Moment, wo du bereit bist, ehrlich hinzuschauen.